Bei der dritten Runde unseres Sundown Dinners gab es Rinderfilet. Und zwar so, wie wir es mitunter am liebsten essen: „blackened“ gewürzt. Mit einer deliziösen Kruste aus 13 verschiedenen Kräutern und Gewürzen ist es ein wahrer Genuss! Außen diese würzige Wonne und innen das saftige, superzarte Filet. Hmmmmm!
Die Vorschau: Geräucherter Thunfisch mit gegrillter Mango an Bohnen-Pflücksalat, Rinderfilet „blackened“ auf Kartoffelgratin, Apfel-Beeren-Zimt-Crumble mit Vanilleeis.
Wir machen Fortschritte. Wir laden ja schon immer gerne und auch nicht selten zum Essen ein. Erstens weil wir das gute Essen lieben – und zwar das Zubereiten genauso wie das Essen :) – und zweitens haben wir gerne gute Gesellschaft. Aber das Fotografieren gerade von Essen ist schwierig. Ich schätze ich werde mich in diesem Spezialfeld etwas weiterbilden müssen. Für den Einstieg siehts ja schon ganz gut aus, aber es ist definitiv noch sehr viel Potenzial nach oben. Es ist ja verrückt, was in der Foodfotografie für ein Aufwand betrieben wird, aber wir schreiben ja kein Kochbuch. Und ich will mein Essen warm genießen, also darf das Fotografieren nicht zu lange dauern. Was aber gut ist: mein Mann gewöhnt sich g-a-a-a-a-n-z langsam an die Knipserei!
Vorspeise: Geräucherter Thunfisch mit gegrillter Mango an Bohnen-Pflücksalat
Als wir dieses Rezept gelesen haben, war sofort klar: Das wird die Vorspeise! Nicht nur, dass wir alle Zutaten lieben, sondern auch die Zubereitung reizte uns. Der Thunfisch wird nicht einfach nur gegrillt. Er wird in Zedernholzblättern geräuchert! Diese Zederholzblätter zum Räuchern gibt es zum Beispiel von Weber (diese haben wir verwendet), bestimmt aber auch von anderen Herstellern. Beim Kauf des Thunfischs bitte nachfragen, ob er sich zum halbrohen Verzehr eignet! Die Qualität des Fisches ist wichtig, und wir wollen ihn ja nicht durch, sondern schön zart und daher medium!
Die Zedernholzblätter mindestens 10 Minuten in Wasser legen, damit sie später auf dem Grill nicht in Flammen aufgehen. In der Zeit kann schon mal der Salat gewaschen und das Dressing gemischt werden.
Den Thunfisch zunächst in Streifen schneiden, etwa so lange Streifen wie die Räucherblätter lang sind, und 3cm auf 3cm breit und hoch. Dann werden diese Streifen mit Salatdressing eingepinselt, in die Zedernholzblätter eingewickelt und mit einer Bratenschnur verschnürt.
Inzwischen die Zuckerschoten waschen, trocken tupfen, salzen und in Alufolie einwickeln. 6 Minuten bei mittlerer Hitze grillen. Fertig.
Von einer Mango die zwei breiten Seiten abschneiden, die Schale jedoch noch nicht abschneiden, die brauchen wir noch beim Grillen. Die Fleischseite der Mango schachbrettartig einschneiden, dabei nicht in die Haut einschneiden. Jetzt kann die Mango 3 Minuten auf der Fleischseite auf dem Grill direkt angebraten werden, ebenfalls auf mittlerer Flamme. Wenn du die Mangohälften vom Grill nimmst, einfach mit dem Messer das Fleisch von der Haut trennen und auf den Salat geben. Durch das vorherige Einschneiden ergeben sich so ganz einfach kleine Stücke bzw. Würfel.
Die Thunfisch-Räucher-Päckchen 3 Minuten auf zwei Seiten direkt und auf mittlerer Flamme grillen. Jetzt sollte der Fisch in der Mitte noch schön rosa sein.
Den Salat anmachen, die Zutaten vom Grill darauf anrichten und servieren!
Hauptgang: Rinderfilet „Blackened“
Als Hauptgang gab es also Rinderfilet auf Kartoffelgratin. Wer jetzt Angst hat, dass es viel Aufwand bedeutet, so ein Rinderfilet mit Kräuterkruste zuzubereiten, der kann sich entspannen. In der Vor- und Zubereitung gestaltet sich das recht einfach! Wir bereiten zum Beispiel die „blackened“-Gewürzmischung in der Vorratsgröße zu, so dass sie schon bereit steht, wenn wir loslegen wollen. So muss man nicht jedes Mal alles neu mischen. Für diese Filet-Gewürzmischung in Vorratsgröße braucht ihr:
35 g Paprikapulver
10 g Cayennepfeffer
18 g Salz
18 g Pfeffer
15 g Basilikum (getrocknet)
15 g Knoblauchpulver
10 g Senfpulver
15 g Zwiebelpulver
5 g Oregano (getrocknet)
10 g Thymian (getrocknet)
5 g Fenchelsamen (vorher mörsern!)
5 g Kreuzkümmel
1 g Sternanis
In der Vorbereitung wird das Rinderfilet zunächst gesäubert, in ca. 3 cm dicke Steaks geschnitten und solange das Fleisch noch richtig schön kalt ist, mit flüssiger Butter bestrichen. Solange es noch so kalt ist, wird die Butter schnell wieder fest, so dass sie gut am Fleisch haften bleibt.
Dann werden die Steaks mit der vorher zubereiteten „Blackened“-Würzung gewürzt. Durch die kalte Butter haftet diese prima an den Steaks und fällt auch nicht wieder ab.
Jetzt können sie auf den Grill. Am besten man stellt sich eine Uhr daneben, es geht nämlich jetzt alles sehr schnell. 1,5 Minuten werden die Steaks auf jeder Seite gegrillt, und zwar mit allem, was der Grill hergibt: SEHR heiß! Dann denn Grill schließen, ihn komplett ausmachen und die Steaks im noch heißen Grill 10 Minuten ruhen lassen. Und dann: So schnell es geht verspeisen, es ist nämlich verdammt lecker!
Das sieht doch mal super aus! Leider haben wir so schnell gegessen, dass ich schon wieder fast den Anschnitt nicht fotografiert hätte. Das habe ich bisher jedes Mal vergessen, weil wir uns auf’s Essen stürzen als wären wir kurz vorm Verhungern! Menschen sind halt doch wilde Tiere, wenn die niederen Instinkte einsetzen.
Daher sieht man auf dem Bild rechts nur noch ein kleines Eck meines blackened Filetsteaks, das noch vorhanden war als der erste Hunger gestillt war. Nach dem Foto war aber auch dieses schnell verschwunden!
Dessert: Apfel-Beeren-Kuchen mit Vanilleeis
Zum Nachtisch gab es („keksigen“) Brombeer-Apfel-Kuchen mit Vanilleeis. Auf dem Teller sah dieser leider eher wie ein Kompott aus, aber geschmeckt hat er himmlisch! Wie Keksbrösel mit Beeren, zimtigen Äpfeln und Eis dazu! Das kann einfach nur super sein! Sogar mein Mann liebte den Kuchen, obwohl er eigentlich Zimt hasst. Aber es war einfach lecker, das schmeckt wahrscheinlich jedem! Zu verdanken haben wir dieses tolle Rezept mal wieder meiner heißgeliebten Zeitschrift Slowly Veggie. Achtung, der Teig muss mindestens 1 Stunde kalt gestellt werden!
300 g Mehl, 50 g Zucker und etwas Salz gut vermischen. 150 g Butter in Stückchen dazu geben und verreiben. Es ist etwas trocken und bröselig, aber das soll so sein. Nun 1 Eigelb und 2 EL kaltes Wasser dazugeben und schnell verkneten. Jetzt den Teig in zwei Hälften teilen, in Folie wickeln und kaltstellen.
In der Zwischenzeit 250 g Brombeeren waschen und trocken tupfen. 600 g Äpfel (z. B. Boskop oder Golden Delicious) in kleine Stücke schneiden. Diese Apfelstückchen mit 100 g Zucker, 1/2 TL gemahlenem Zimt, 1 EL Zitronensaft und den Brombeeren mischen.
Nach mindestens einer Stunde im Kühlschrank, kann der Teig weiterverarbeitet werden. Die eine Hälfte wird ausgerollt, am besten zwischen 2 Stück Backpapier. Rollt den Teig so groß, dass er den Boden und den Rand der Pie-Backform abdeckt (Durchmesser von 22 cm eignet sich gut). Den ausgerollten Teig in die Form geben, leicht andrücken und den Rand formen. Die Apfel-Beerenmischung darauf verteilen. Jetzt wird die zweite Hälfte des Teiges entsprechend der ersten ausgerollt. Ein Ei verquirlen und zunächst den Rand des Bodens in der Form damit einstreichen. Nun den ausgerollten zweiten Teig als Deckel auf die Füllung legen und mit dem Rand zusammendrücken. Den Rest verquirltes Ei mit 2 EL Schlagsahne verrühren, den Deckel damit bestreichen und 40-50 Minuten im vorgeheizten Ofen bei Umluft, 160 Grad backen. Am besten warm und mit einer Kugel Eis servieren!
Unser Kuchen ist wie gesagt etwas auseinandergefallen, aber das hat dem Geschmack keinen Abbruch getan!
Hast auch du eine Lieblings-Steak-Gewürz-Mischung? Wir freuen uns immer über Ideen und Empfehlungen! Schreib mir einfach, wir werden es sicher ausprobieren! Bis dahin:
Wir wünschen viel Spaß beim Nachkochen/ Nachgrillen/ Nachbacken!
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